Logbuch Eintrag 3




Die letzte Sprachkurs-Woche hat noch mal viel Spaß gemacht. Am Samstag waren wir im Maritimen Museum in Tallin – in dem ehemaligen Flugzeughangar steht heute sogar ein echtes U-Boot. Und es gab endlich auch einen super aktiven, lustigen, Schnee-Ausflug: Wir waren beim „Snowtubing“, bei dem man auf einem Reifen eine präparierte Schneebahn/-rutsche runterfährt.



Neben dem ganzen Programm habe ich in den letzten Wochen auch einen ganz persönlichen Alltag in das nördlichste baltische Land bekommen. Im Supermarkt fehlt es mir bisher an nichts, es gibt eine große Auswahl an Milchprodukten – kurioser Weise in Tüten. In den Kühlfächern liegen aber nicht nur Milchtüten, sondern auch Crème fraîche, Jogurt oder Sahne sind in Tüten eingeschweißt. 

Mein eigenes Erfolgserlebnis war allerdings der fertige Pizzateig den ich mir gekauft habe und der im Ofen wunderbar aufging. Bis ich dann beim Schneiden festgestellt habe, dass es wohl doch Blätterteig war. Nächstes mal google ich vorher alles, was ich einkaufen möchte, um die richtigen estnischen Begriffe zu kennen! (Hat aber trotzdem geschmeckt).


Eine typische estnische Süßigkeit ist Kohuke. Die kuchenartigen Riegel haben eine Schokoglasur, das Innere ist eine Art Käsekuchen/Sahnefüllung. Kohuke gibt es in jeder Menge verschiedener Geschmacksrichtungen, manche haben in der Füllung noch Marmelade oder ähnliches. 



Wer in Estland unterwegs ist und etwas aufmerksam beobachtet entdeckt schnell, dass hier jeder mit einem Reflektor ausgestattet ist. Per Gesetz ist es Pflicht, vor allem im Dunkeln, nicht ohne einen Reflektor aus dem Haus zu gehen. Es gibt an Supermarktkassen, Kiosken und überall sonst wo eine richtige Auswahl an silbernen Anhängern. Auch an meiner Jacke hängt nun einer.





Im Sprachkurs haben wir auch immer wieder estnische Musik gehört, da Musik und Singen hier sehr wichtig sind. Fast jeder ist in einem Chor oder anders musikalisch aktiv. Wer auch mal etwas hören möchte, dem empfehle ich: „Welche Farbe hat die Liebe“ (wir haben nun mal Farben im Kurs gelernt), „depressive estnische Kleinstädte“ (etwas zur Infrastruktur) oder einfach „Willkommen in Estland“ (allerdings in einer eher rockigen Version). 






Bevor es nun mit dem lernen weitergeht, muss ich schnell meine Sommerklamotten rausholen – immerhin wurden bis zu PLUS sechs Grad gemeldet!

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